Jetzt Whitepaper downloaden

E-Mail Adresse

Benedikt Krayer
14.04.2022
Als Ex-Zonen bezeichnet man speziell gekennzeichnete Bereiche, in denen die Gefahr einer Explosion oder Staubexplosion besteht.

Welche Ex-Zonen gibt es?

Als Ex-Zonen bezeichnet man speziell gekennzeichnete Bereiche, in denen die Gefahr einer Explosion oder Staubexplosion besteht, da in ihnen zündfähige Konzentrationen brennbarer Gase oder Stäube auftreten können. Je nach Gefährdungslage unterscheidet man verschiedene Ex-Zonen.

Wann sind Bereiche explosionsgefährdet?

Doch wann sind Bereiche überhaupt explosionsgefährdet? Brennbare Gase, Nebel und Dämpfe können nur dann explodieren, wenn ihre Konzentration in der Umgebungsluft innerhalb eines bestimmten Bereichs liegt. Die Grenzen dieses Bereichs bezeichnet man als Zündgrenzen. Gemische aus Umgebungsluft und Staub sind nur dann explosionsfähig, wenn es sich um feinste Partikel brennbaren Materials wie Mehl oder Kohle handelt.

Die Einteilung der Ex-Zonen in der Übersicht

Explosionsgefährdete Bereiche werden nach der Häufigkeit und Dauer des Vorkommens explosionsfähiger Atmosphären in drei verschiedene Zonen unterteilt, wobei in dieser Zoneneinteilung nochmals zwischen Gasen, Dämpfen und Nebeln auf der einen sowie Stäuben auf der anderen Seite unterschieden wird, sodass es insgesamt sechs Ex-Zonen gibt.

Zone 2 bzw. Zone 22

In der Ex-Zone 2 ist mit dem Auftreten einer explosionsfähigen Atmosphäre im Normalbetrieb, wenn überhaupt, nur selten und kurzzeitig zu rechnen. Die gesetzlichen Regelungen geben keine Auskunft darüber, was „selten“ bedeutet. In der Praxis hat sich jedoch die Ansicht durchgesetzt, dass schon ein einmaliges Auftreten einer explosionsfähigen Atmosphäre im Jahr die Einstufung eines Bereichs als Zone 2 erforderlich macht. Besteht die Explosionsgefahr für weniger als 30 Minuten pro Jahr, spricht man gemeinhin von einer „kurzen Zeit“.

Für die Zone 22 gelten die gleichen Bedingungen, jedoch in Bezug auf das Auftreten einer explosiven Wolke von Staub.

Zone 1 bzw. Zone 21

Die Ex-Zone 1 ist ein Bereich, in welchem sich unter normalen Bedingungen gelegentlich eine explosionsfähige Atmosphäre bilden kann. Von einem „gelegentlichen Auftreten“ spricht man gemeinhin, wenn die explosive Atmosphäre während weniger als 50 % der Betriebszeit, aber länger als insgesamt 30 Minuten pro Jahr, besteht.

Auch für die Zone 21 gelten analoge Zeiträume für explosive bzw. brennbare Stäube.

Zone 0 bzw. Zone 20

In der Zone 0 ist eine gefährliche explosionsfähige Atmosphäre im Normalbetrieb häufig vorhanden. Als „häufig“ gilt das Vorkommen einer solchen Atmosphäre, wenn sie während mehr als 50 % der Betriebszeit auftritt. In der Praxis sind fast nur Rohre und Behälter, die mit entsprechenden Gasen oder Flüssigkeiten gefüllt sind, zur Zone 0 zu rechnen.

Die Gefährdung durch eine Staubexplosion findet ihre Entsprechung in der Zone 20.

Ex-Zonen: Richtlinien, Gesetze und Normen in den USA

Eine Explosion in einem Industrie-Betrieb kann gefährliche Folgen haben. Darum haben die zuständigen Gesetzgeber umfangreiche Vorschriften zum Explosionsschutz im Allgemeinen (Kennzeichnung der Zonen, Schutzmaßnahmen etc.) und zu Konstruktion und Betrieb elektrischer Geräte in Ex-Bereichen im Besonderen erlassen. In den USA regelt der National Electrical Code (NEC) in den Artikel 500 bis 505 die Anforderungen an Schaltschränke, die in einer Ex-Zone eingesetzt werden sollen.

Welche Anlagen und Schaltschränke dürfen in Ex-Zonen eingesetzt werden?

In allen Ex-Zonen dürfen nur solche Anlagen und Schaltschränke eingesetzt werden, die explosionsgeschützt bzw. staubexplosionsgeschützt sind. Die Erfüllung dieser Anforderungen lässt sich am besten durch eine Zertifizierung nach UL 1203 nachweisen. Eine entsprechende Kennzeichnung weist den Schrank gegenüber den lokalen Aufsichtsbehörden als geeignet für den Einsatz im Ex-Bereich aus und erleichtert so die Inbetriebnahme ganz erheblich.

Als UL-zertifizierter Schaltschrankbauer fertigen wir bei Krayer Schaltschränke, die den strengen Anforderungen der UL 1203 entsprechen.

Welche Zündschutzarten gibt es für Schaltschränke in Ex-Zonen?

Grundsätzlich unterscheidet man bei Vorkehrungen im Rahmen des Explosionsschutzes zwischen primären, sekundären und tertiären Maßnahmen. Während primäre Maßnahmen darauf abzielen, das Entstehen einer explosionsfähigen Atmosphäre zu verhindern, versuchen sekundäre bzw. tertiäre Maßnahmen, eine Explosion zu vermeiden bzw. ihre Auswirkungen zu beschränken. Zu diesen Zwecken stehen eine große Zahl technischer Maßnahmen zur Verfügung, weshalb wir hier nur einige Beispiele anführen können.

Überdruckkapselung

Eine weit verweitverbreitetebreitete Methode zum Schutz gefährdeter Anlagen und Geräte ist die sogenannte Überdruckkapselung. Dabei werden die Teile, die eine mögliche Zündquelle darstellen, vor einem Kontakt mit der explosionsgefährdeten Atmosphäre isoliert. Bei der Überdruckkapselung ist ein Schaltschrank hierzu mit einem Inertgas gefüllt, das ein Eindringen der explosionsfähigen Atmosphäre verhindert. Wichtig dabei ist, dass das Inertgas unter höherem Druck steht als die Atmosphäre außerhalb des Schaltschranks. Es handelt sich um eine sekundäre Maßnahme.

Druckkapselung

Bei Schaltschränken kommt als tertiäre Explosionsschutzmaßnahme häufig die druckfeste Kapselung zum Einsatz. Control Panel Gehäuse mit einer druckfesten Kapselung sind so konstruiert, dass sie einer Explosion in ihrem Innern standhalten und diese auch durch die Öffnungen nicht nach außen durchschlagen kann.

Krayer Systemtechnik – umfassende Kompetenz in UL

Familiengeführt seit 1989

Familiengeführt seit 1989

Zwei Generationen in einem Unternehmen. Jeder hat andere Stärken und daher auch andere Aufgaben. Genau diese gelebte Ergänzung macht uns stark. Zum Wohle der Mitarbeiter und der Kunden.

 Kompetenz in UL Krayer

Umfassende Kompetenz & Erfahrung

„Was auch immer sein wird, ich bin überzeugt, dass letztlich alles gut sein wird.“
Diese persönliche Erfahrung prägt uns, lässt uns über uns hinauswachsen und auch Unmögliches in die Tat umsetzen.

First Choice in UL

1st Choice in Control Panel

Mit dem KRAYER-Knowhow sind wir sicherlich die erste Wahl für Unternehmen, die einen Schaltschrank nach UL-Norm benötigen. Doch für jeden von uns ist das auch der Anspruch in allem, was wir tun.

Über den Autor Benedikt Krayer

Als Experte für UL-zertifizierte Schaltschränke verfüge ich über ein tiefgreifendes Fachwissen, das es mir ermöglicht, die Anforderungen des nordamerikanischen Marktes genau zu verstehen und effektiv darauf zu reagieren. Dabei steht für mich immer der Kundennutzen im Mittelpunkt.

Nehmen Sie direkt mit mir Kontakt auf

Bleiben Sie am Puls

Mehr aus dem UL-Blog

Normen im Schaltschrankbau: IEC, UL und CSA Normen erklärt

Normen im Schaltschrankbau: IEC, UL und CSA Normen erklärt

Die Wahl der richtigen Zertifizierung im Schaltschrankbau ist entscheidend, um eine reibungslose Übergabe von Maschinen sowohl im Inland als auch im internationalen Raum zu gewährleisten. Die Normen, die beim Schaltschrankbau beachtet werden müssen, sind aber nicht...

mehr lesen
Wann ist eine CSA-Zertifizierung sinnvoll?

Wann ist eine CSA-Zertifizierung sinnvoll?

Neben den Underwriters Laboratories (UL) gibt es noch eine ganze Reihe staatlich anerkannter Institute, die Produkte für den nordamerikanischen Markt prüfen und mit ihren Labels für deren Sicherheit bürgen. Kanada verfügt mit der CSA Group über eine eigene...

mehr lesen
Krayer Systemtechnik bringt Bloksma zur UL-Zertifizierung

Krayer Systemtechnik bringt Bloksma zur UL-Zertifizierung

Bei Krayer Systemtechnik wissen wir aus eigener Erfahrung, wie anspruchsvoll der Prozess ist, bis ein Produkt eine UL-Zertifizierung trägt. Darum freuen wir uns, wenn wir andere Unternehmen auf diesem Weg begleiten und sie tatkräftig unterstützen können. Kürzlich...

mehr lesen

Jetzt Whitepaper downloaden

Mit dem Absenden der Anmeldung akzeptieren Sie die Datenschutzbestimmungen und erhalten eine Mail, in der Sie Ihre Anmeldung bestätigen müssen. Daraufhin erhalten Sie stets neue Informationen über die UL.